Planet Ozean - berauschende Ausstellung im Gasometer Oberhausen
18.09.2025 von Niklas Bungardt
Eine besondere Ausstellung
Der Gasometer Oberhausen beherbergt noch bis zum 30.11.2025 die Ausstellung „Planet Ozean“. Was können wir also Besseres machen, als zum Start unseres Blogs dem Wahrzeichen der Stadt einen Besuch abzustatten?
Dementsprechend haben wir frühzeitig unsere Taschen gepackt und haben uns auf den Weg dorthin gemacht. Die Anreise ist denkbar einfach: Wer mit dem ÖPNV kommt, kann bis zur Haltestelle „Neue Mitte“ fahren, diese ist mit vielen Buslinien und der Straßenbahn gut getaktet erreichbar. Von dort ist es dann ein kurzer Fußweg bis zum Gasometer, der direkt hinter der Rudolf-Weber Arena/dem Westfield Centro liegt. Autofahrer können einen Parkplatz direkt vorm Gasometer nutzen und sind direkt am Ziel.
Die Ankunft am „Planet Ozean“
Am Gasometer angekommen holen wir uns vor Ort die Tickets an der Kasse – jedoch nicht ohne uns zuvor das sehr coole Gasometer-Modell aus Pappe anzusehen, das im Vorraum der Kasse ausgestellt ist.
Nach Erhalt der Tickets machen wir uns auf den Weg zum Gasometer selbst, der ein kleines Stück hinter dem Kassenhäuschen steht. Hier werden die 117 Meter besonders eindrücklich, mit denen der Koloss der Stadt über uns aufragt. Die Vorfreude steigt.
Eintauchen in eine andere Welt
Eine eher unscheinbare Tür öffnet uns dann den Weg in die Ausstellung. Vom Tageslicht geht es in den etwas abgedunkelten und von sanfter Musik erfüllten unteren Bereich des Gasometers. Sofort springen mir die großformatigen Bilder in die Augen, die wirklich atemberaubende Fotografien zeigen. Die ersten Bilder entführen uns noch an Küstengebiete, aber sehr schnell geht es dann – dem Titel der Ausstellung entsprechend – in die Tiefen des Ozeans.
Ich kann gar nicht genug betonen, wie faszinierend ich die Auswahl der Bilder finde, die mich hier erwartet. Meerestiere aus den Tiefen des Ozeans verblüffen mich mit ihrer Andersartigkeit und ich bekomme ein Gespür für diesen so ganz anderen Lebensraum. Im Kreis führt uns die Ausstellung durch den unteren Bereich des Gasometers und lässt uns tiefer und tiefer in die Meere eintauchen. Jedes Bild hat einen Beschreibungstext, der den Kontext der Fotographie erläutert und mit spannenden Fakten anreichert – jeweils auf Deutsch und Englisch.
Es gibt aber natürlich nicht nur die faszinierenden Bilder zu bewundern. Das Skelett eines Wals ist im Ausstellungsraum ausgestellt und lässt mich die Größe dieses Tieres hautnah erahnen. Videoinstallationen zeigen Filme, wie zum Beispiel eine Armada von Großen Seespinnen (Krabben) die über den Meeresboden wuseln. Das hat mich nachdrücklich beeindruckt. Immer wieder finden sich weitere Ausstellungsstücke, die die Aspekte der Ausstellung verdeutlichen. So wird eine spannende Mischung aus Fotographien, Videos und Exponaten gebildet, die mich komplett einfängt.
Ganz besondere Akustik
Eines der Highlights ist der Akustikraum in der Mitte des unteren Ausstellungsbereichs. Hier können wir in einer 15 minütigen Klangreise verschiedene Stationen der Unterwasserwelten erhorchen. Von Korallen bis Delphinen bietet sich ein wirklich einmaliges Hörerlebnis in dem besonders abgeschotteten Raum mit Sitzgelegenheiten, die von Lautsprechern umringt sind. Das war ein besonderes Erlebnis für mich, das ich so noch nicht erlebt habe.
Verschnaufpause im Café
Nachdem wir den unteren Bereich komplett umrundet haben, machen wir eine kurze Pause im Café des Gasometers und gönnen uns dort einen Kaffee. Auch Kuchen und Donuts werden dort angeboten, um den kleinen Hunger zu bekämpfen oder eine entspannte Auszeit zu ermöglichen.
Das Meer und der Mensch
Nach der kleinen Pause im Café des Gasometers begeben wir uns in die zweite Ebene der Ausstellung. Hier bleiben wir thematisch beim Ozean, bewegen uns aber von dessen Bewohnern stärker hin zum Einfluss und Eingriff des Menschen. Auch hier zeigen großformatige Bilder eindrucksvoll wie der Mensch mit dem „Planet Ozean“ umgeht, was die Folgen sind und lässt mich als Besucher einmal mehr darüber nachdenken, welche Verantwortung wir dafür tragen, diesen besonderen Lebensraum zu erhalten und zu schützen. Neben Videos, die tiefer in die Materie eintauchen lassen gibt es auch hier wieder spannende Exponate. Ein weiteres Highlight ist der Ocean Twin – ein Globus, auf dem man interaktiv Forschungserkenntnisse darstellen lassen kann – beispielsweise die Entwicklung der Anzahl an Unterseekabeln in den Weltmeeren in den vergangenen Jahrzehnten.
Die Welle – gigantisch und beeindruckend
Anschließend geht es in die dritte Ebene. Dort finden wir das Herzstück der Ausstellung. Nachdem wir die Treppe erklommen haben, umhüllt uns wieder Musik und der Anblick der Kunstinstallation „Die Welle“ lässt uns kurz innehalten. Es handelt sich bei der Kunstinstallation um eine 40 Meter hohe und 18 Meter breite Leinwand, die die Meereswelt darstellt und uns Besucher*Innen dort wahrlich eintauchen lässt. Die Leinwand ist in einer L-Form angebracht, man kann sich so auf Sitzsäcke am Boden legen und zur Kuppel des Gasometers hoch auf die Leinwand schauen. So erlebt man ein wirklich spannendes Unterwasser-Schauspiel. Wale, Quallen und mehr lassen bei dazu passender sanfter musikalischer Begleitung den Planet Ozean zum Leben erwachen.
Wer sich nicht auf die Sitzsäcke unter der Installation legen will kann sich auch auf die Sitzbänke setzen und so die spannende Installation aus einem anderen Blickwinkel genießen.
Ein Blick in die Umgebung
Zum Abschluss mussten wir natürlich auch den Ausblick vom Gasometer auf dessen Umgebung mitnehmen. Dazu sind wir in der 3. Ausstellungsebene in den Aufzug gestiegen und zum Dach des Gasometers gefahren. Auf dem Weg nach oben kann man vom Aufzug aus weiterhin die Installation bewundern. Oben angekommen müssen wir noch ein paar Stufen hinaufsteigen und haben dann eine fantastische Aussicht auf Oberhausen und sogar bis hin zum Landschaftspark Duisburg-Nord, zum Tetraeder und zur Halde Haniel – das Wetter spielt dankbarerweise mit.
ALEX Oberhausen
Das ALEX hat uns als toller Abschluss eines eingängigen Gasometer-Besuchs gedient. Hier erhält man in schönem Ambiente eine große Auswahl leckerer Gerichte und erfrischender Getränke.
Sealife Oberhausen
Wer nach dem Besuch des Gasometers von Meeresbewohnern noch nicht genug hat oder sie in echt sehen möchte, der wird im Sealife Oberhausen fündig. Neben Promenade und Marina geht es thematisch direkt passend weiter.
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
In einem ambitionierten, sich abwechselnden Ausstellungsprogramm präsentiert die LUDWIGGALERIE in den großzügigen Räumen der klassizistischen Schlossanlage unter vier Hauptfragestellungen Leihgaben aus aller Welt.
Hungrig? Kein Problem!
Mit dem Kopf noch ganz in der Ausstellung haben wir dann beschlossen, unsere knurrenden Mägen zu besänftigen. Ein kurzer Fußmarsch bringt uns vom Gasometer direkt zur Centro Promenade, auf der wir eine große Auswahl an Restaurants vorfinden. Wir entscheiden uns schließlich für das ALEX und genießen dort Pommes (meine Empfehlung: unbedingt die Pommes Deluxe mit Trüffelmayonnaise auswählen!) und passende Getränke. In dem schön eingerichteten Restaurant reden wir über die Ausstellung und was sie mit uns macht. Wir sind uns einig, dass die Ausstellung vollkommen zurecht mit bislang mehr als 1,3 Millionen Besuchern zu den bestbesuchten Ausstellungen überhaupt im Gasometer gehört.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Laufzeit der Ausstellung: 15.03.2024 bis 30.11.2025
🎟️ Eintrittspreise:
– Erwachsene: 14 €
– Ermäßigt: 11 €
🔄 Kombiticket: Ein Kombiticket mit der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen kostet 19 €
Weitere Ticketvarianten finden sich hier.
Hier gibt es alle Informationen zu Führungen durch den Gasometer.
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Mehr InformationenGasometer Oberhausen
ALEX Oberhausen CentrO
Der Gasometer Oberhausen
Gasometer Oberhausen
Arenastraße 13
46047 Oberhausen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr.
In den NRW-Ferien oder an Feiertagen ist der Gasometer durchgehend, also auch am Montag von 10 bis 18 Uhr, geöffnet.
Über den Autor
Niklas Bungardt
Oberhausen ist meine Heimat, und obwohl ich hier groß geworden bin, finde ich immer wieder neue Ecken, die mich begeistern. Technik fasziniert mich ebenso wie Entdeckungstouren durch die Stadt und der Duft frisch gebrühten Kaffees in einem neuen Café. Meine Erfahrungen und Tipps teile ich hier mit euch.
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