Blick hinter die Kulissen im Metronom Theater

Neues Kapitel für das Metronom Theater Oberhausen

30.10.2025 von Marcel Sroka

Es wird getanzt und gesungen, Musikerinnen und Musiker lassen phantastische Klangwelten entstehen: Das Metronom Theater in der Neue Mitte Oberhausen – modernisiert, neu gedacht und mit einem klaren Blick in die Zukunft – ist DER Ort für Musicalfans, und solche, die es noch werden wollen.

Bei einem Rundgang mit Theaterleiter Henning Pillekamp, kurz bevor die neue Spielzeit mit „Pretty Woman“ startet, wird deutlich: Hier ist ein Ort (neu)entstanden, der nicht nur die Neue Mitte sondern das Kulturleben des Ruhrgebiets bereichert und Impulse setzt.

Der Eingangsbereich des Theaters ist ein Hingucker.

Erfolgreicher Neustart

Die Geschichte des Theaters begann mit „Tabaluga und Lilli“ am 24. September 1999 in dem damals noch „TheatrO CentrO“ genannten Spielort. Bis März 2020 konnten Besucherinnen und Besucher hier „Tarzan“, „Wicked“, „Sister Act“ und viele weitere Musicals erleben. Es folgte ein Leerstand, bis mit dem neuen Betreiber Semmel Concerts dem Theater wieder Leben eingehaucht wurde. Und wie!

Bereits im ersten Jahr nach der Wiedereröffnung (im November 2024 ging es los) wurden 175 Shows gespielt – mit einer Auslastung von 76 Prozent.

Das Programm ist vielfältig: Von Klassikern wie Elisabeth oder Der Geist der Weihnacht über The World of Hans Zimmer – An immersive Symphony bis hin zu aktuellen Produktionen wie Pretty Woman, dessen erste Spielzeit bereits ausverkauft ist.

„Wir bedienen verschiedene Genres – Musicals, Tanz, Ballett oder Shows wie die von Dita von Teese“, so Pillekamp. „Diese Mischung macht den Reiz aus.“

Henning Pillekamp ist Theaterleiter im Metronom Theater

Sanierung mit Weitblick

Die Fassade und das Foyer des Theaters erstrahlen bereits seit einiger Zeit in neuem Glanz. Das Theater wurde aufwendig und liebevoll saniert. Das spektakuläre Dach, das einst dem Kopf des Drachens Tabaluga nachempfunden wurde und der futuristisch anmutende gläserne Anbau, der dem Foyer vorgelagert ist, machen das Theater zu einem echten Blickfang. Verstärkt wird dieser Effekt durch LED-Leuchten und eine Leinwand, die abends zum Hingucker werden sollen.

Im Foyer wird deutlich: Hier gab es mehr als nur eine leichte Frischzellenkur. Mit ästhetischem Design, das durch geschmackvolle Holz- und warme Farbtöne (golden und blau) glänzt und den großzügigen Räumen, mit weiten Treppen.

 

Der Blick in den Zuschauerraum des Theaters

Komfort und neue Nutzungsmöglichkeiten

Nun wurde auch das Herzstück, der Zuschauerraum, umfassend modernisiert. Mehrere Millionen Euro flossen in die Sanierungsphasen, der aktuelle Umbau wurde pünktlich und im Budgetrahmen abgeschlossen.

„Die Unterbodenkonstruktion aus Holz wurde komplett erneuert“, erklärt Henning Pillekamp. Mit den 1700 neuen, verschiebbaren Sitzen, hergestellt und innerhalb kürzester Zeit bereitgestellt von einer Firma aus den Niederlanden sieht sich das Metronom Theater für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre gut aufgestellt. Und ja, bequem sind sie, diese neuen Sitze, die mit einem schwarzen Bezug den Zuschauerraum ausfüllen.

Ein besonderer Blickfang ist der neue Kronleuchter, der in Einzelteilen geliefert und innerhalb von drei Tagen montiert wurde. „Er ist besonders gesichert, da er über dem Publikum hängt, und kann in verschiedenen Farben angespielt werden“, sagt Pillekamp.

Flexibles Konzept für vielfältige Formate

Zwei neue, logeähnliche Bereiche mit Zwei-Sitz-Couches und eigenem Serviceangebot erweitern das Komfortangebot. „Das war früher ein toter Raum. Heute gibt es hier die besten Plätze des Hauses“, so Pillekamp.

Auch gastronomisch wurde das Konzept überarbeitet. Ein internes Team kümmert sich nun um die Bewirtung der Gäste. Zusätzlich eröffnet im Januar die Metronom Lounge, die auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Das Metronom Theater soll künftig nicht nur Spielstätte für Musicals sein. „Wir wollen neuen Konzepten Raum geben – etwa Dinner-Veranstaltungen oder Bühnen, die in den Zuschauerraum hineinreichen“, erklärt Pillekamp.

Im Sommer 2026 ist ein weiterer Umbau geplant. Dann soll der Bereich direkt vor der Bühne auch als Stehplatzbereich nutzbar werden. „Danach sind wir aber auch erst einmal durch“, ergänzt er.

Bis zur Sommerpause 2026 sind 220 weitere Shows geplant, der Vorverkauf läuft bereits bis Ende Juni. Ab dem 1. September 2026 startet dann die nächste Spielzeit.

Mehr als eine Bühne

Neben dem regulären Spielbetrieb öffnet sich das Theater verstärkt auch für andere Veranstaltungsformate. „Das Haus ist sehr skalierbar – wir können Events jeder Größe umsetzen, mit oder ohne Showact“, erklärt Pillekamp. Ob Firmenveranstaltung, Gala oder Konzert – das Metronom Theater soll künftig vielseitig genutzt werden.

„Es ist schön zu sehen, dass sich die viele Arbeit auszahlt“, sagt Pillekamp. „Die positive Resonanz der Gäste bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Der Blick von den neuen Premium-Sitzen weiß zu gefallen.

Ein starkes Signal für Oberhausen

Mit dem gelungenen Neustart zeigt das Metronom Theater, dass Oberhausen als Kulturstandort viel zu bieten hat. Moderne Technik, neue Formate und ein durchdachtes Konzept schaffen die Grundlage für ein vielfältiges Programm, das überregional Publikum anzieht.

Oder, wie Pillekamp es zusammenfasst:

„Wir stehen vor einer tollen Zukunft – das Metronom Theater hat noch viel Potenzial.“

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Mehr Informationen
Das Metronom Theater

Westfield Centro
Europas größtes Shopping- und Entertainment-Center bietet über 250 Shops und über 13.000 freie Parkplätze.

Centro Promenade
Gäste haben die Auswahl aus 14 Restaurants mit mediterraner, asiatischer, oder auch alpenländischer Küche, dazu bei schönem Wetter Tausende Außensitzplätze.

Gasometer Oberhausen
Der Gasometer ist mehr als ein Industriedenkmal. Seit seiner Stilllegung vor über 30 Jahren hat er sich zum Wahrzeichen der Stadt Oberhausen entwickelt und darüber hinaus zum unübersehbaren Erkennungszeichen einer ganzen Region. Ende der 1920er Jahre erbaut, erinnert Europas größter Scheibengasbehälter eindrucksvoll an die Schwerindustrie, die mehr als ein Jahrhundert lang das Ruhrgebiet geprägt hat.

Sealife Oberhausen
Wer nach dem Besuch des Gasometers von Meeresbewohnern noch nicht genug hat oder sie in echt sehen möchte, der wird im Sealife Oberhausen fündig. Neben Promenade und Marina geht es thematisch direkt passend weiter.

Beschreibungsbild Kategorie Kultur

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In einem ambitionierten, sich abwechselnden Ausstellungsprogramm präsentiert die LUDWIGGALERIE in den großzügigen Räumen der klassizistischen Schlossanlage unter vier Hauptfragestellungen Leihgaben aus aller Welt.

Marcel Sroka

Über den Autor

Marcel Sroka

Geschichtenerzähler, Faktenchecker, Ideengeber. Mit Leidenschaft für Oberhausen, Kleeblatt-Fan. "Lieber auffem Gasometer im Sturmesbrausen"

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